Dienstag, 12. März 2013

Verdammt ja, ich hatte Schmerzen!

Wann auch immer ich etwas über Inseminationen in irgendwelchen schlauen Büchern oder Zeitschriften gelesen habe, stand dort, dass es völlig schmerzfrei abläuft, frau eigentlich nichts merkt, alles ganz easy ist, frau dann sofort ganz normal wieder ihrem Alltag nachgehen kann und bla bla bla. Pustekuchen ... ich könnte echt kotzen. Warum schreiben die sowas? Damit man sich schlechter und unnormal fühlt, wenn man zu den Damen gehört, bei denen das nicht so ist??? Ich habe nun 3 IUI´s hinter mir und bei keiner davon habe ich dieses angebliche  Nix gespürt. Gut, bei den ersten beiden war es nur sehr unangenehm und hat auch nur kurz weh getan, aber völlig schmerzfrei ist was anderes ... und gestern hat es einfach nur weh getan!


Ich fühlte mich schlecht, niedergeschlagen und die Tränen stiegen mir in die Augen, als ich wieder in meinem Bett raus geschoben wurde. Damit die anderen Damen im Ruheraum nichts merkten, habe ich die Augen geschlossen und die paar Tränen, die sich doch rausquetschten, habe ich still und heimlich mit meinem Ärmel weggewischt. Wenn mich jemand gefragt hätte, was denn los ist, hätte ich gar nicht gewusst, was ich antworten soll - ich fühlte mich einfach nur elendig und wünschte mir, mein Mann wäre bei mir.

Dabei fing der Tag gestern eigentlich ganz gut an. Wir haben es trotz Schnee und Berufsverkehr pünktlich in die Klinik geschafft und während mein Mann "seinen Job" erledigen musste, bin ich mit unserem Hund schön durch den weißen Park gestapft. Beim Bäcker haben wir uns wieder getroffen und uns mit Tee / Kaffee eingedeckt, um die Wartezeit zu überbrücken.

Ich war die erste Kiwu - Dame im Ruheraum, somit konnte Johannes erst noch mit hinein. Dann musste ich nicht schon alleine bleiben und er konnte mein Bett beziehen, was mir natürlich gefiel ;) Aufgeregt und angespannt war ich zwar etwas, aber eigentlich auch noch ganz guter Dinge. Insgesamt bezogen noch 3 weitere Damen das Zimmer, ich war schließlich die erste, die nach nebenan geschoben wurde. Johannes wurde dazugeholt und dann erzählte uns die Labordame das Spermiogrammergebnis.
Das Volumen war recht gut, die Dichte eingeschränkt, die Morphologie ebenfalls leicht eingeschränkt. Aber die Anzahl der beweglichen Spermien lag nur bei 9% und das ist leider wenig. Die Labordame erklärte uns noch, dass die Insemination eigentlich nur Sinn macht, wenn die Beweglichkeit mindestens 50% beträgt und sie empfiehlt, auf eine ICSI umzusteigen, wenn es nicht klappen sollte. Aber gut, dass wussten wir auch schon vorher, dass eine ICSI unser nächster Schritt dann sein würde.

Dann ging es los. Die Ärztin führte das Scheidenblatt ein und anschließend den Katheter mit den aufbereiteten Schwimmern. Letzterer musste dann richtig platziert werden und dabei traf sie versehentlich den Gebärmutterhals, so dass es etwas blutete. Ab dann hat es auch ziemlich weh getan. Der Ärztin tat das furchtbar leid, weil ich nun Schmerzen hatte, aber sie sagte auch, dass das schnell passieren kann, da dort unten ja alles sehr stimuliert und stark empfindlich ist. Johannes meinte danach, er hätte an der Stärke, mit der ich meine Fingernägel in seine Handinnenfläche gebohrt habe, gemerkt, wie es weh getan hat.

Jedenfalls war ich danach total down, ich weiß auch nicht so genau, warum. Vermutlich lag es an der Kombination: das Ergebnis vom Spermiogramm, nur 9% bewegliche Spermien, und dann die schmerzhafte Übertragung. Hinzu kam aber auch noch ein Gefühl der Erniedrigung. In dem Moment fühlte ich mich einfach irgendwie erniedrigt, bei dem Gedanken, dass andere Paare eine schöne Nacht miteinander verbringen und dann schwanger werden und man selbst in so einem sterilen Raum Schmerzen über sich ergehen lassen muss mit dem Ergebnis, dass die Chancen trotzdem nicht gut stehen!

Alle Hoffnung war verschwunden. Ich versuchte, mir selbst Hoffnung einzureden, aber es half nichts.
Ich fühlte mich, als hätte die Labordame uns verkündigt: Es ist ja schön, dass sie extra hergekommen sind, aber ich kann ihnen jetzt schon sagen, dass das zu 100% nix wird!
Ich fühlte mich, als hätte ich gerade das Negativ von einem Schwangerschaftstest erhalten!

1,5 Stunden nach der Übertragung bekam ich dann noch die zweite Spritze Predalon und dann durfte ich mich wieder anziehen und ins Wartezimmer gehen, wo Johannes schon auf mich wartete. Ich war so froh, ihn zu sehen!
Die Ärztin führte dann noch das Entlassungsgespräch mit uns und erklärte, was ich die nächsten 2 Wochen beachten muss und wie es mit welchen Medikamenten in den nächsten Tagen weiter geht. Ab den folgenden Tag (also ab heute) 3x2 Kapseln Utrogestan täglich und jeden zweiten Tag neue Estradot - Pflaster auf die Haut kleben. Außerdem weiterhin die Schilddrüsentabletten und natürlich die Folsäure nehmen. 
Es war mir so peinlich, aber während des Gesprächs fing ich an zu heulen. Aber unsere Ärztin ist sehr lieb und sie versicherte mir, dass es nicht unnormal ist, wenn ich nach der IUI wieder starke Schmerzen bekomme und dass das alles so sein kann und dazugehört und ich mir darüber keine Sorgen machen brauche. Ich solle mich nicht schlecht oder so fühlen, wenn mein Körper das halt nicht alles so spurlos wegsteckt. Sie sagte auch, dass ich ruhig Schmerzmittel nehmen soll, aber da bin ich eigentlich immer ein Gegner von, da ich mich dabei nicht wohl fühle, wenn ich bedenke, wie sie auf den ganzen Körper einwirken.

Wieder zuhause habe ich eigentlich den ganzen Tag auf der Couch verbracht. Wie schon nach den ersten beiden IUI´s wurden die Schmerzen im Unterleib im Laufe der Zeit immer stärker. Ich konnte schon nicht mehr sitzen und auf die Toilette zu gehen, Nase zu putzen, zu niesen usw wurde zur Qual. Ich fühlte mich elendig und mies und habe ständig geheult. Gegen Abend habe ich dann doch eine Schmerztablette genommen und danach ging es mir etwas besser.

Johannes ging es gestern nach der IUI auch nicht gut, ihn hat das auch alles runtergezogen. Nachmittags ist er dann noch mal los, um mal rauszukommen und abgelenkt zu werden, aber mitgenommen hat ihn das alles auch. Das tat mir sehr weh, ihn so niedergeschmettert zu erleben und dann musste er mich noch in meinem Zustand ertragen. 


Heute geht es mir glücklicherweise viel besser. Mein Bauch ist noch aufgebläht, es zieht immer noch und tut bei manchen Bewegungen weh, ich fühle mich schwerfällig, aber die großen Schmerzen sind verschwunden. Beim Toilettengang heute Morgen kam noch etwas rötlicher Schleim zum Vorschein, aber das liegt daran, dass es gestern etwas blutete, als der Gebärmutterhals bei der Kathetereinführung getroffen wurde. Die Hoffnung auf ein positives Ergebnis ist leider immer noch sehr gering bei mir und ich wünschte, sie wäre stärker vorhanden, aber ich fühle mich trotzdem insgesamt besser. Nur müde und erschöpft bin ich den ganzen Tag, dabei habe ich außer einem Hundespaziergang in der Sonne durch den Schnee nichts gemacht.

Noch kurz zum MACA:
Seit 2 Monaten schluckt mein Mann nun ja fleissig diese Kapseln mit der peruanischen Wurzel, die zur Verbesserung des Spermas beitragen sollen. Insgeheim hatten wir wohl gehofft, dass das Spermiogramm nun etwas besser ausfällt, deshalb waren wir ja auch sehr gespannt. Aber um zu beurteilen, ob die Kapseln in unserem Fall helfen, war es wohl zu früh. Es wird ja gesagt, dass sich "eine Generation Sperma" über 3 Monate entwickelt. Und außerdem dürfen wir nicht vergessen, dass Johannes vor ca. 2 Wochen ziemlich stark erkältet mit erhöhter Temperatur war und sowas soll sich ja auch aufs Sperma auswirken. Also wissen wir nicht, ob das Spermiogramm nicht eventuell ohne MACA - Einnahme schlechter ausgefallen wäre. Außerdem war das Volumen dieses Mal höher. Also, ob und wieviel das MACA bringt, können wir noch nicht sagen, aber mein Mann will es nun erst mal weiter einnehmen und so ist unsere eigene Studie noch nicht beendet ;)


die "sich - fragende, - was - wohl - in - ihrem - Unterleib - so - abgeht - und - ob - Spermien - und - Eizellen - sich - schon - kennen - gelernt - haben" Lene


22. ZT
Medikamente: Utrogestan, Estradot, L - Thyroxin
 

4 Kommentare:

  1. Mensch, da macht man eins mit!
    Fühl dich gedrückt von mir. Es wird alles gut!
    Tine

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    1. Ach Tine, wie schön, dass Du sogar in der Ferne an mich denkst *freu* Danke für Deine Aufmunterung, ich drücke Dich zurück und Euch noch eine gaaaanz tolle Zeit!
      Lene

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  2. Hi Lene!

    Tut mir echt leid, dass du solche Beschwerten hattest/hast. Normalerweiße tun IUI's bzw. auch der Rücktransfer von den Embryonen kaum weh. Ich hatte bis jetzt immer nur so einen komischen Druck wenn der Spreitzer zum Einsatz kam. Der Katheter "kitzel" manches mal in der Mumu. Aber es war nie wirklich schlimm.
    Außerdem tut es mir leid, dass das SG von deinem Mann so schlecht war. Wenn ich ehrlich bin hatte ich auch einbisschen gehofft, dass du schon von der positiven Wirkung vom Maca berichten könntest.

    Ich drück dich und auch deinen Mann mal ganz fest in dieser doofen Situation.

    Viele liebe Grüsse

    Melle

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  3. Hallo an alle, es hat wirklich funktioniert und ich bin stolz darauf, auch auszusagen. Mein Mann hat mich für ein anderes Mädchen verlassen. Ich fühlte mich sehr schlecht, aber ich erwartete, dass er zu mir zurückkommen würde. Eines Tages sah ich eine Nachricht darüber, wie eine Frau ihren Ehemann traf und ich beschloss, diesen Propheten auszuprobieren, der ihr half, weil meine Beziehung versagte. Obwohl ich nie an spirituelle Arbeit geglaubt habe. Ich habe es widerstrebend versucht, weil ich verzweifelt war, aber zu meiner großen Überraschung half mir dieser Prophet, und meine Beziehung ist jetzt perfekt, weil es mir half, meinen Mann wie eine Königin zu behandeln, obwohl er mir sagte, dass er mich nicht mehr liebt. . Nun, ich kann nicht viel sagen, aber wenn Sie Probleme mit Ihrer Beziehung haben, ist hier die E-Mail-Adresse (arenaofsolutions @ yahoo . com). Ihr Partner wird auf jeden Fall zu Ihnen zurückkommen .. Oder kontaktieren Sie sein whatsapp @ +2348122910573 ...

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