Freitag, 30. August 2013

Der Anästhesist hat das Selbstbewusstsein meines Immunsystems auf dem Gewissen

5. ZT
Stimu - Tag 1 mit Puregon (150 Einheiten)


Es gab Zeiten in meinem Leben, da war ich eigentlich dauerkrank. Es musste nur irgendjemand in meiner Umgebung krank sein und ich habe mich angesteckt. Da reichte es eigentlich schon, wenn ich mit jemanden telefonierte, der verschnupft war und schwupps .... lag ich flach! Und dann meist gleich für mindestens 2 Wochen. Ich kann wirklich behaupten, dass mein Immunsystem einer Ruine glich. Doch seit einigen Jahren gehört das nun der Vergangenheit an. Erkältet war ich schon ewig nicht mehr und auch von Magen - Darm - Erkrankungen, die ich mir vorher immer gerne angelacht habe, blieb ich in den letzten Jahren verschont. Selbst wenn ich mit anderen Menschen, die gerade krank waren, zusammen war, habe ich mich nicht mehr angesteckt und als mein Mann bei der letzten IUI so schlimm erkältet war, blieb ich selbst gesund. Ich hatte wieder richtiges Vertrauen in mein Immunsystem und komischerweise auch keine Angst mehr davor, mich anzustecken, wenn andere in meiner unmittelbaren Nähe krank waren. Nur mit den blöden Kopfschmerzen habe ich mal mehr und mal weniger noch zu kämpfen, aber auf mein "neues" Immunsystem war ich mächtig stolz!

Aber warum erzähle ich das alles gerade jetzt?
Weil ich ja letzte Woche beim Anästhesisten war und der hatte nichts Besseres zu tun, als am Ende des Aufklärungsgespräch für die Narkose zu sagen: "Dann ist ja alles gut, nun müssen sie nur noch gesund bleiben!"
Ja, klar! Als wenn man sich das so einfach aussuchen könnte oder ich gerade jetzt fest geplant hatte, krank zu werden! Ich meine, ich hatte nicht vor, mir bis zur Punktion nun das Fönen abzugewöhnen und stattdessen nur in Unterwäsche bekleidet solange durch den Wind zu laufen, bis die Haare trocken sind! Ebensowenig hatte ich für die kommenden Wochen geplant, in der Fugängerzone nach niesenden Menschen zu suchen, um diese dann mal zu bitten, mich ordentlich anzuschnauben oder wahlweise auch anzuhusten!
Auf jeden Fall hat der Typ es geschafft, dass ich nun immer an diesen letzten Satz denken muss, so als hätte er sich in meinem Kopf eingebrannt! Ich bin in punkto "krank werden" nicht mehr so entspannt und fühle mich irgendwie unter Druck gesetzt. Nach langer Zeit fange ich wieder an, mir Sorgen darüber zu machen, krank zu werden und kränkelnde Menschen in meiner Nähe machen mir wieder Angst. Was, wenn in mir nun die Super-Turbo-Eierchen in großer Anzahl heranwachsen und dann können sie nicht punktiert werden, weil ich krank bin?
Und die Folge von dem allen: seit gestern Abend habe ich leichtes Kratzen im Hals, was mich noch mehr beunruhigt.

So, jetzt ärgere ich mich über den Anästhesisten, weil er diesen Satz zu mir gesagt hat ... und ich ärgere mich über mich selbst, das ich da nicht drüber stehen kann!

Tiiiiieeeeef durchatmen! Ich versuche mich nun zwischendurch mit meinem Mantra (Ich bin gesund! Ich bleibe gesund!) selbst wieder runter zu fahren ;) Und außerdem bin ich sehr bemüht ("Sie war stets bemüht" - dieser Satz fällt mir da gerade irgendwie ein ;) meinem Immunsystem wieder zu vertrauen! Mal schauen, in wie weit mir das alles gelingen wird!


Aber nun zum Stimu-Start: Das Spritzen heute morgen hat super geklappt. Allerdings hätte ich das Puregon lieber schon gestern Abend aus dem Kühlschrank nehmen sollen. Ich wusste zwar, dass man es am besten bei Zimmertemperatur verwenden soll, aber bei den IUIs habe ich das Brennen durch die kalte Lösung nicht als besonders schlimm empfunden. Allerdings hatte ich dabei nicht bedacht, dass ich damals auch nur 25 Einheiten zum Start gespritzt habe ;) Naja, die 150 Einheiten waren dann schon deutlich unangenehmer und das Brennen war auch noch eine ganze Zeit nachzuspüren, aber meine Güte, da gibt es echt Schlimmeres!

Auf jeden Fall bin ich jetzt echt froh, dass alles gestartet ist. Es ist komisch, vor Kurzem war ich noch gar nicht sicher, ob es gerade jetzt losgehen soll mit der ICSI und nun stecke ich schon mittendrin!
Und von einer wahnsinnig lieben Freundin habe ich heute einen tollen, hübschen Glücksbringer geschenkt bekommen, ich freu mich so - jetzt kann ja nur noch alles gut werden :)




Donnerstag, 29. August 2013

Der nächste Schritt steht kurz bevor


Um im Leben glücklich zu sein,
brauchen wir etwas zu arbeiten,
etwas zu lieben und etwas,
auf das wir hoffen können.

Joseph Addison (1672-1719)


In diesem Sinne: Tatsächlich geht es morgen wieder los mit dem täglichen Gespritze und damit auch mit der wieder anwachsenden Hoffnung. Unglaublich, nur noch einmal schlafen - kann es gar nicht so recht glauben! Auf das Zitat oben von dem Herrn Addison bin ich gestern zufällig gestoßen und obwohl der gute Mann damals wohl noch nichts von künstlicher Befruchtung und Kinderwunschkliniken wusste (geschweige denn auch nur ahnte, was für Möglichkeiten es im 21. Jahrhundert einmal geben wird), hat er sich schon Gedanken zum Hoffen gemacht. Das macht ihn doch irgendwie symphatisch ;)

Morgen wirkt ja nun auch schon seit 2 Wochen das Zoladex unter meiner Haut. Mein erster Vergleich mit dem Synarela: Das Zoladex ist mein Favourit. Die Spritze selbst ist zwar nicht so angenehm, aber dafür hat man danach erst einmal Ruhe - eigentlich vergesse ich zwischendurch immer, dass ich ja schon längst in der Downregulation stecke, weil ich nichts tun muss. Nebenwirkungen konnte ich bisher eigentlich auch nicht bemerken. Allerdings hat es mich am Montag (einen Tag nach Beginn der Regelblutung) regelrecht umgehauen. Nachmittags setzten Kopfschmerzen der üblen Art ein, wurden immer schlimmer und Dienstag ging dann gar nichts mehr. Die Schmerzen waren so heftig und Übelkeit setzte inkl. Erbrechen auch ein - so habe ich dann den ganzen Tag im Bett verbracht. Mittwoch waren die Kopfschmerzen immer noch nicht weg und erst seit heute geht es mir wieder gut. Natürlich kann das alles eine Nebenwirkung sein, allerdings neige ich ja eh zu Kopfschmerzen und so einen "Anfall" hatte ich ohne Hormone auch schon einmal. Vielleicht war es also auch Zufall, dass es gerade nun auftrat. Vielleicht wurde es aber auch durch das Zoladex begünstigt. Wissen werde ich es wohl nie wirklich, aber ist ja eigentlich auch egal, Hauptsache, es ist wieder vorbei! 

Jetzt warte ich mal ab, wie es mit dem Puregon ab morgen läuft. Bei den Inseminationen startete ich ja immer mit 25 Einheiten, dieses Mal mit 150(!). Das ängstigt mich schon etwas, aber was soll´s, wir wollen ja schließlich große Ergebnisse sehen ;)


 

Montag, 26. August 2013

Mein Leben ist schön #6



Meine schöne Woche vom 19. - 25. August 2013:


Montag:
Ein alter Freund von uns war zum Abendessen da und ich habe für uns alle lecker gekocht. Bis in die späten Abendstunden haben wir gequatscht und gelacht.

Dienstag:
Einen langen Hundespaziergang mit einer lieben Bekannten und bei strahlendem Sonnenschein gemacht.

Mittwoch:
Heute haben wir einen Kurzurlaub für demnächst geplant.

Donnerstag:
Super lecker zu Abend gegessen.

Freitag:
Eine tolle, neue Physiotherapiepraxis gefunden, in der ich mich gut aufgehoben fühle.

Samstag:
Einen schönen und lustigen Abend auf unserem Straßen-Sommerfest verbracht.

Sonntag:
Ohne Kater aufgewacht :)
Noch einmal einen herrlichen warmen und sonnigen August - Sommertag verbracht, den Flohmarkt besucht, auf der Gartenliege gelesen, in der Sonne Kaffee getrunken und im Garten gewerkelt.



Sonntag, 25. August 2013

Ich habe zu verkünden, dass ich blute

Genau, und zwar seit heute. Das heißt also, dass mal alles nach Plan läuft! Denn bis nächsten Mittwoch hätte meine Mens spätestens da sein müssen, damit ich am kommenden Freitag dann mit der Stimu beginnen kann ... und genau so ist es nun gekommen. Herrlich, ich bin begeistert von meinem artigen Körper ;)

Letzte Woche hatte ich dann das Aufklärungsgespräch beim Anästhesisten, dieser "Pflichttermin" ist also auch erledigt. Und ich konnte wieder einmal feststellen, dass meine persönliche "Dreiärztekategorien - Einteilung" irgendwie wirklich stimmt. Es gibt
1. die Ärzte, die einem auf Anhieb sympathisch sind,
2. die Ärzte, die einem auf Anhieb unsymphatisch sind und dann
3. die Ärzte, die sich Kategorie 1 und 2 nicht zuordnen lassen.
Und der Anästhesist war so einer der 3. Kategorie. Er war nicht unfreundlich, aber auch nicht freundlich, nicht sympathisch, aber auch nicht völlig unsympathisch. Vor dem Gespräch musste ich einen Fragebogen ausfüllen, einiges ließ ich aber noch offen, weil ich Fragen dazu hatte. Als er mir dann gegenüber saß, ratterte er alles, was er mir zur Narkose sagen muss, hintereinander runter. Dann ging er den Fragebogen mit mir durch bzw. schaute, was noch offen war und handelte es schnell ab. Das, was die da alles von mir wissen wollten, hat ihn anscheinend nicht so wirklich interessiert. Gut, ist wahrscheinlich auch nicht so spannend, mehrmals am Tag diese langweiligen Pflicht-Aufklärungsgespräche zu führen, aber ist ja nun mal auch sein Job!
Nun gebe ich zu, dass ich vor der Narkose echt Schiss habe und beruhigter bin ich nach diesem Gespräch nicht wirklich.
Ich hoffe so sehr, dass an dem Tag der Punktion meine Ärztin da ist, denn soweit ich weiß, hat sie irgendwann im September noch Urlaub. Also wenn es ganz doof läuft, dann genau in der Zeit! Die anderen Ärzte sind bestimmt auch gut, aber beruhigend würde es für mich sein, wenn ich wenigstens die Ärztin kenne und mich dann nicht noch ein weiteres fremdes Gesicht erwartet!

Sonntag, 18. August 2013

Mein Leben ist schön #5





Mein schönes Leben vom 12. - 18. August 2013


Montag:
Mein Mann hat sich frei genommen, um mich zu einem Termin zu begleiten, was für mich sehr wichtig war, obwohl er eigentlich gar keine Zeit dafür hatte. Dann haben wir uns gleich einen schönen Nachmittag zusammen gemacht.


Dienstag:
Mit dem Hund schön am Strand gespielt.


Mittwoch:
Endlich habe ich meinen Stimulationsplan bekommen und weiß nun, wie und wann es los geht.


Donnerstag:
Heute waren wir endlich mal wieder dort, wo wir bis vor in paar Jahren gelebt und auch geheiratet haben. Es kamen schöne Erinnerungen hoch und es war ein gutes Gefühl.


Freitag:
Irgendwie waren heute alle Menschen, denen ich begegnete, so nett, freundlich und gut gelaunt. Egal, ob die Schwestern und die Ärztin in der Klinik, die Apothekerin, der Barista, der mir meinen Macchiato zubereitet hat oder der Kassierer im Supermarkt. Das kann so einen stinknormalen Alltag echt verschönern.


Samstag:
Mit dem kleinen Kind von Freunden habe ich einen superschönen Tag im Zoo verbracht.


Sonntag:
Endlich konnten mein Mann und ich (+ Hund natürlich ;) mal wieder einen ganzen Tag zusammen verbringen, vom Aufstehen bis zum Einschlafen.


Freitag, 16. August 2013

Ist der Traum schon bald ausgeträumt?

Diese Frage hat mich letzte Nacht schlecht schlafen lassen. Denn vor dem Zu-Bett-gehen fiel mir noch einmal mein Stimulationsplan in die Hände. Mir fiel ein, dass ich ja noch gar nicht nachgeschaut habe, in wie fern sich mein AMH - Wert von der Blutabnahme im Februar 2012 zu der im Juli vor etwa 3 Wochen verändert hat - dafür hatten wir den letzten Bluttest ja hauptsächlich gemacht. Und als die Zahl dann las, war ich geschockt und in der Magendgegend machte sich ein ziemlich unwohles Gefühl breit! Der aktuelle Wert liegt bei 1,76. Der damalige Wert lag bei 3,33!!!! So ein Abfall in gerade mal 1 Jahr und 5 Monaten! Ich kenne mich mit den Werten zwar überhaupt gar nicht aus, aber so ein krasser Abfall in so kurzer Zeit kann doch nicht normal sein und wirkt auf mich sehr erschreckend sowie besorgniserregend. Was bedeutet das nun? 2 Jahre später und ich habe keine einzige Eizelle mehr? Bisher war es doch immer so, dass die Ärztin sagte, wir haben genug Zeit und können ganz entspannt bleiben, weil bei mir alles ok ist. Haben wir jetzt 5 ICSIs genehmigt bekommen und am Ende, wenn es nicht gleich auf Anhieb klappt, haben wir dann gar nicht mehr die Chance auf 5 Versuche, weil bei mir vorher Finito ist??? Kann ich meinen Kinderwunsch jetzt eigentlich gleich begraben? So fand ich die ganze Nacht keine Ruhe, heute morgen ging es mir bescheiden und mit Bauchschmerzen fuhr ich in die Klinik. Bei der Anmeldung habe ich gleich angesprochen, dass mir der Wertabfall aufgefallen ist und die Schwester schaute in den PC. Insgeheim hoffte ich natürlich, dass der Wert auf meinem Stimu-Protoll einfach nur ein Schreibfehler war. Leider war das aber nicht der Fall und im Computer stand auch nichts anderes. Die Schwester am Empfang schaute auch sehr betroffen drein - nicht wirklich beruhigend für mich. Ich bat dann darum, kurz mit der Ärztin darüber sprechen zu dürfen und so saß ich dann im Wartezimmer, mein Magen rumorte und ich war ganz flatterig, als würde ich gleich vom Stuhl kippen. Ich hatte solche Panik, dass uns nun tatsächlich die Zweit wegläuft. Eine andere Schwester hat mich dann nach etwa 15 Minuten aufgerufen, um mir das Zoladex zu spritzen. Sie sagte mir, dass ich mit der Ärztin nicht sprechen könnte, weil sie voll mit Terminen ist. Aber sie selbst hat mit ihr gesprochen und ich solle mir keine Sorgen machen, der Wert von 1,76 ist noch im grünen Bereich. Ich sagte, dass mich aber dieser Abfall in so kurzer Zeit sehr erschreckt, da es von 3,33 bis zu Null ja deutlich weiter ist als von 1,76 bis zu Null. Sie meinte aber, es kann da schon mal Schwankungen geben, genau wie beim Wert für die Schilddrüse (ok, war mir nicht klar, dass der auch schwanken kann, dachte, der ist entweder gleich gut, gleich zu niedrig oder gleich zu hoch) und es wäre kein Grund zur Sorge. Beim Ultraschalltermin am 9.9. wird ja auch Blut abgenommen und dann könnten wir den AMH noch einmal bestimmen lassen, wenn ich das möchte. Sie war wirklich sehr lieb und nett zu mir, aber so richtig beruhigt war ich immer noch nicht.

Auf dem Weg zum Anästhesisten zum Aufklärungsgespräch für die Narkose lief mir auf dem Flur dann plötzlich Frau Doktor über den Weg. Wir grüßten uns und ich überlegte noch, ob ich sie einfach ansprechen soll, da tat sie es schon. Lieb wir immer beruhigte sie mich auch noch einmal und sagte, dass der Wert auf keinen Fall besorgniserregend sei und solche Schwankungen schon vorkommen können. Beim nächsten Mal kann er schon wieder höher ausfallen und wir müssen dem nicht zu hohe Bedeutung schenken. Dann sagte sie noch, wie sehr sie sich für uns freue, dass wir von der PKV nun 5 Versuche bekommen und dass sich der Kampf gelohnt hat. Sie hatte gerade wieder ein Paar bei sich, dass bei dieser PKV versichert ist und nun Probleme mit denen hat - da hat sie uns als bei dem Paar als Beispiel genannt, dass es sich doch lohnt, den Kampf aufzunehmen und nicht gleich klein beizugeben. Freut mich irgendwie, wenn wir anderen so indirekt Mut machen können und als positives Beispiel aufgeführt werden! Und was mich noch mehr gefreut hat, ist die Tatsache, dass sie auch die Details unseres Vergleichsangebotes der PKV kannte. Sie hat ja damals gesagt, wenn es was Neues gibt, sollen wir ihr die Nachrichten zukommen lassen, weil sie sich sehr dafür interessiert, wie es bei uns ausgeht. Also habe ich bei den Schwestern im Juli die Kopien für sie abgegeben und sie hat heute Sachen daraus erwähnt, wodurch ich weiß, dass sie das wirklich alles durchgelesen (und sich sogar gemerkt hat) und sich nicht nur dafür interessiert, ob und wieviele Versuche bezahlt werden. Das ist ein schönes Gefühl.

Unsere Ärztin hat einfach eine so tolle Art und deshalb nehme ich (bisher) auch die Sachen, die mich in der Klinik stören, in Kauf. Wenn man mit ihr spricht, schaut man danach irgendwie immer wieder positiver in die Zukunft (also was den Kiwu angeht). Ich war dann auch deutlich beruhigter, als nach dem Gespräch mit der Schwester, zumindest ging es mir etwas besser, ich fühlte mich nicht mehr so sehr als Wrack wie noch zu Beginn des heutigen Praxisbesuches. Ganz weg sind die Sorgen nicht, aber was soll ich machen? Zum Thema AMH-Werte, Schwankungen, Grenzen etc googlen??? Ganz schlechte Idee, da bin ich danach wahrscheinlich erst recht fix und fertig. Also versuche ich jetzt, daran zu glauben, dass es wirklich keinen Grund zur Sorge gibt und nicht mehr soviel an meinen AMH zu denken. Was bleibt mir auch anderes übrig? Ich kann den Wert ja nun nicht erhöhen und gerade sind wir ja auch am Anfang der ersten ICSI, also kann ich mehr nun nicht machen, als loszulegen!

Es ist doch irgendwie verblüffend, wie Sorgen durch noch größere Sorgen viel kleiner und unbedeutender werden können. Gestern bis etwa 21.45Uhr hatte ich nur Angst wegen der Zoladex-Spritze und durch die Panik vor unserem vorläufigen Kinderwunschkarrierenende war diese auf einmal fast wie weggeblasen. Dafür hatten meine Gedanken und Gefühle gar keine Kapazitäten mehr frei!

Die Zoladex-Spritze war übrigens gar nicht so schlimm, wie gedacht. Die Schwester sagte: "Ich kneife sie jetzt mal am Bauch ganz fest, damit Sie die Spritze (zack, da saß die Spritze) gar nicht so doll merken (zack, wieder raus aus dem Bauch), denn die Nadel ist ja doch (Pflaster drauf) etwas dicker!" Das war´s dann und es hat nicht viel stärker als beim Blutabnehmen weh getan! Allerdings habe ich nun am Bauch unterhalb des Nabels ein fettes Hämatom, es wurde im Laufe des Tages immer größer und veränderte die Farbe, mittlerweile ist es dunkellila / -blau. Aber solange es nur sowas ist, kann ich gut damit leben!

Donnerstag, 15. August 2013

Lampenfieber

Morgen in der Früh geht es nun also in die Klinik und ich bekomme meine Zoladex - Depotspritze. Ein bisschen Bammel habe ich, ehrlich gesagt, schon davor. Bisher habe ich ja immer mit Synarela downreguliert, jeden Tag zweimal in die Nase gesprüht. Ich hatte das Gefühl der Sicherheit, jederzeit aufhören zu können, wenn ich es nicht vertrage. Nun bekomme ich zum ersten Mal eine Depotspritze ... und eigentlich weiß ich überhaupt nichts darüber.  Der Gedanke, dass da etwas unter die Haut "gepflanzt" wird und nach und nach wirkt, macht mich etwas ängstlich. Ich reagiere ja immer sehr stark auf die Medikamente und was ist, wenn ich dieses Präparat nicht vertrage? Das kann ich dann ja nicht von heute auf morgen absetzen und das beunruhigt mich irgendwie.
Auf der anderen Seite ist es natürlich auch toll, dass ich morgen 1x zum Spritzen hin muss und dann erst mal wieder Ruhe ist. Nicht morgens und abends auf die Uhrzeit achten zu müssen, damit ich auch ja pünktlich spritze. Nicht immer aufpassen müssen, dass das Nasenspray auch bloß nicht umkippt. Nicht zweimal am Tag immer das Gefühl zu haben, als würde mir Kloreiniger den Rachen hinunterrinnen.

Der gestrige Besuch in der Klinik hat übrigens wieder einmal gezeigt, dass mein Körper von Blutabnehmen nicht so viel hält. Erst hat die Schwester es auf der linken Seite probiert, aber es kam kein Blut. Also Nadel wieder raus und Pflaster drauf. Neuer Versuch auf der rechten Seite. Während sie die Nadel setzt und Blut abnimmt, schaue ich auf die linke Ellenbeuge (ja, ich kann immer nicht zugucken, wenn die Nadel in meinem Arm verschwindet) und beobachte, wie sich das Pflaster langsam blutrot färbt! Das gibt es doch nicht! Erst kommt nix und dann läuft es aus dem Einstichloch heraus! Nachdem die Schwester dann genug Blut aus dem rechten Arm bekommen hat, wischte sie meine linke Ellenbeuge wieder sauber und versorgte mich mit einem neuen Pflaster. Ich ging dann also mit Pflastern auf beiden Seiten aus der Klinik und nun habe ich links einen kleinen blauen Fleck und rechts eine langgezogene rote Einstichstelle, die aussieht, als hätte mich eine Katze dort gekratzt. Ach, ich freue mich, dass die Spritzerei endlich wieder gestartet ist (man denke sich an dieser Stelle bitte eine große Portion Ironie)!


Mittwoch, 14. August 2013

Fahrplan steht, EC-Karte glüht

Als ich heute nach Hause kam und die Post öffnete, war die Wasserabrechnung dabei. Nachzahlung! 113,46€. Hätte ich mich gestern noch darüber geärgert, so hatte ich heute nur ein Lachen dafür über. Warum?
Weil ich vorher in der Apotheke war und dort 1159,47€ bezahlt habe. Mal ehrlich, da sind 113,46€ ja wohl lächerlich und winzig klein gegen!
Ich habe noch nie soviel Geld mit der EC-Karte und ohne mit der Wimper zu zucken (wusste ja in Etwa, mit was ich rechnen muss) in einem Geschäft geschweige denn in einer Apotheke gelassen. Höhere Rechnungen per Überweisung auszugleichen, ok, das kennt man ja schon hin und wieder, aber am Verkaufstresen zu stehen und die Geheimzahl bei so einer hohen Summe einzutippen, das war dann doch neu!

Übrigens stand ich beim Eingeben der PIN etwas seitlich und konnte so wunderbar die Gesichter der beiden Frauen hinter mir sehen, als sie auf dem kleinen Kassendisplay die Summe gelesen haben. Denen ist wirklich alles aus dem Gesicht gefallen! Die haben so ungläubig und geschockt darauf gestarrt, dass ich schon grinsen musste. Ich glaube, die fanden heute ein Erkältungsmittelchen für knapp 20€ oder für was man sonst noch immer so viel Geld in Apotheken ausgibt, gar nicht mehr so teuer ;)



Nach der Blutabnahme heute morgen und dem Ergebnis heute Nachmittag weiß ich übrigens ENDLICH, wie und wann es nun weiter geht. Mein Eisprung war bereits und so kann es jetzt weiter bzw los gehen. Der Fahrplan bis zum ersten Ultraschall:

16.08.13: (Depot-) Spritze Zoladex zur Downregulation
16.08.13: Aufklärungsgespräch mit Anästhesisten

28.08.13: bis zu diesem Tag muss die Blutung eingetreten sein

30.08.13: Beginn der Stimulierung mit Puregon - Spritzen

09.09.13: erster Ultraschalltermin


So, die ersten Termine stehen und ich bin irgendwie froh, einen Plan in den Händen zu halten. Dieses Ungewisse, nicht genau Bescheid zu wissen, wie wann was passiert, mag ich einfach nicht!

Das Puregon und die Depotspritze habe ich dann ja heute Nachmittag noch gleich aus der Apotheke abgeholt, so bin ich also startklar ;)




P.s: Zum Glück bekommen wir ja das Geld für die Medikamente im Gegensatz zu der Nachzahlung zurück nach Einreichung bei der PKV. Aber trotzdem ist es schon krass, soviel Geld erst einmal auszugeben und auszulegen. Ich hoffe, die Rückerstattung klappt später reibungslos.

P.s. die zweite: Ich bin übrigens ziemlich beleidigt, dass ich heute in der Apotheke nix bekommen habe! Kein Hustenbonbon, keine Packung Tachentücher, ......, nix! Ich meine, BEI SO EINER SUMME. Hallo? Sonst gibt es schon bei 3,50€ ein Apotheken - Give - Away :)  Aber das ist mir übrigens erst zuhause aufgefallen ;)

Dienstag, 13. August 2013

Einfach mal entspannt unentspannt sein!

Oft genug schon habe ich mich gefragt, ob ich entspannt genug bin, um einen neuen Versuch zu starten oder um schwanger zu werden. Schließlich wird einem ja überall vermittelt, wie wichtig das ist! Und was ist die Folge? Es macht mir zusätzlich Stress, darüber nachzudenken, ob ich wirklich entspannt genug bin, schließlich will ich ja nicht mir meiner Unentspanntheit selbst Schuld zu sein, wenn es nicht klappt!

Deshalb war ich sehr froh, bei Stella - Marie ihren aktuellen Post (*klick*) zu lesen. Das tat einfach gut!



Weiteres gibts von mir heute nicht. Hab nämlich Kopfschmerzen und werde deshalb jetzt ins Bett gehen!

Gute Nacht da draussen!


Sonntag, 11. August 2013

Mein Leben ist schön #4




Mein schönes Leben vom 05. - 11. August 2013:


Montag
Den ersten Urlaubstag bei den Eltern mit reinem Nixtun verbracht ... und voll und ganz genossen! Herrlich!

Dienstag
Einen weiteren Tag mit Faulenzen verbracht :)

Mittwoch
An einem Tag die Eltern, die Oma und den Bruder gesehen - kommt viel zu selten vor.

Donnerstag
Wieder zuhause angekommen und unsere kleine Familie mit Mann, Frau und Hund ist wieder vereint :)

Freitag
Einen schönen Sommerabend mit Freunden auf der Hansesail verbracht.

Samstag
Genossen, dass die Lieblingsfreundin das ganze Wochenende zu Besuch ist und dass wir zusammen was unternehmen, lecker essen und viel quatschen.

Sonntag
Riesenrad gefahren und die tolle Aussicht genossen.

Dienstag, 6. August 2013

Kleine Auszeit

Relativ spontan bin ich am Sonntag in die Heimat gefahren. Wenn jetzt bald das ICSI - Procedere losgeht (und nächste Woche ist ja schon der erste Termin - die Blutabnahme), bin ich bis mindestens Ende September im Versuch. Weder Spritzen, noch Hormontrip oder Warteschleife möchte ich weg von Zuhause erleben, also war jetzt erst mal die letzte Möglichkeit, zur Familie zu fahren. Und die habe ich dann genutzt.

Auch so war es, glaub ich, nicht schlecht, mal etwas Abstand zu bekommen. Zuhause ist mir in letzter Zeit doch alles etwas über den Kopf gewachsen. Auf der Arbeit war unendlich viel zu tun und Renovierungsarbeiten mussten erledigt werden, die Steuer musste gemacht werden, im Haus und Garten ist soviel liegen geblieben, dann die Hitze dazu (unsere Arbeitsstätte befindet sich in einem so wunderbaren Fehlbau, der sich grandios aufheizt, so dass wir es meistens drinnen heißer als draussen haben - außer im Winter, da ist er schwer zu beheizen) ......... zum Schluß habe ich mich doch mit allem etwas überfordert gefühlt. So war ich auch nur noch gereizt und so kam es auch immer wieder zu Reibereien zwischen Johannes und mir. Deshalb ist es wohl auch nicht schlecht, wenn ich nun mal etwas Abstand gewinne.

Und jetzt sind ein paar Tage Nixtun angesagt, bzw. ist mehr als die Hälfte davon ja leider schon wieder vorbei.  Gestern und heute sahen meine Tage etwa so aus:

          - im Garten liegen oder sitzen
          - viel fotografieren und lesen
          - mit dem Hund gehen
          - Blumen und Schmetterlinge bestaunen
          - mich bekochen lassen
          - Kaffee trinken

Ganz ehrlich: So lässt es sich verdammt gut aushalten :)
Das Erstaunliche dabei ist, dass ich trotzdem immer wieder müde bin, obwohl ich nichts mache!


Ein kleiner Gruß an Euch alle da draußen!


Doch eine Sache trübt meine Faulenztage etwas: Zu wissen, dass mein Mann nicht frei und noch sehr viel auf der Arbeit zu erledigen hat. Das tut mir dann auch leid und ich wünschte mir, er könnte auch einfach mal frei machen und nix tun!


Einmal bin ich heute dann doch kurz aus meinem "Ich mache jetzt mal gar nichts" - Leben ausgebrochen und habe in der Klinik angerufen. Immerhin habe ich vor genau einer Woche mit denen gesprochen und sie wollten mich noch zurück rufen, wenn das Stimu - Protokoll fertig ist und um mir den Termin zur Blutabnahme zu bestätigen. Bis heute nix! Also habe ich dann doch mal freundlich nachgefragt. Aber angeblich ist Frau Doktor noch nicht dazu gekommen. Nun ja, ein paar Tage haben wir ja noch, bis es losgeht, aber auf den letzten Drücker möchte ich auch nicht die Infos und Rezepte, die ich dann ja auch noch einlösen muss, bekommen! Das dürfte ja eigentlich nicht zuviel verlangt sein. Aber jetzt wieder tief durchatmen.



Montag, 5. August 2013

Mein Leben ist schön #3





Mein schönes Leben vom 29. Juli - 04. August 2013:


Montag
Festgestellt, dass ich mit meiner Hausärztin anscheinend eine gute Wahl getroffen habe.

Dienstag
Darüber gefreut, dass ich das Geschenk, dass ich für meine Schwiegermutter zum Geburtstag vorgesehen hatte, noch bekommen habe.

Mittwoch
Für eine Freundin zum Geburtstag habe ich ein Fotobuch gemacht. Heute ist es fertig geworden und ich finde, es ist soooo schön!

Donnerstag
Einen schönen Weiber - Nachmittag mit einer Freundin und unseren Hunden verbracht.

Freitag
Endlich hat ein Kunde überwiesen, auf dessen Rechnungsausgleich ich schon so lange gewartet habe. Bin sehr erleichtert darüber.
Um Mitternacht mit meinen Mann in den "Hundepool" zum Abkühlen gesprungen und die Sterne am Himmel dabei beobachtet.

Samstag
Alles für heute geplante abgesagt / verschoben und einen ruhigen Tag ohne Termindruck nur zuhause verbracht.

Sonntag
Nach langer Zeit endlich mal wieder zur Familie in die Heimat gefahren.


Samstag, 3. August 2013

Werde ich jemals ......?

Heute werden in unserer Nachbarschaft 2 Kinder eingeschult. Und ja, ich gebe zu, dass ich heute Morgen am Fenster stand und neidische Blicke auf das fröhliche Familientreiben beim Aufbruch zur Einschulungsfeier geworfen habe!

Mir geht doch so einiges durch den Kopf.


Werden mein Mann und ich jemals gemeinsam am Tisch sitzen und darüber diskutieren, in welche Schule wir unser Kind schicken?

Werde ich mir jemals ein hübsches Sommerkleid zur Einschulung unseres Kindes kaufen und es am großen Tag dann stolz tragen?

Werde ich jemals mit Tüten bepackt aus einem Schreibwarengeschäft kommen (und in den Tüten sind keine Sachen für´s Büro)?

Werde ich jemals eine Schultüte für unser Kind basteln dürfen?

Werde ich mich jemals damit beschäftigen müssen, welcher Ranzen am besten für den Rücken unseres Kindes ist?

Werden unsere Familien, also Omas, Opas, Tanten, Onkel usw., auch einmal extra anreisen, um einen besonderen Tag unseres Kindes mit uns gemeinsam zu feiern?

Werde ich jemals überlegen, welchen Kuchen, welches Abendessen, welche Tischdeko es zur Einschulung geben wird?

Werde ich auch jemals sagen können: "Ach, wie die Zeit rennt! Jetzt ist das Kind schon so groß!"?



Fragen, die mir niemand beantworten kann. Ich muss einfach abwarten, ob das Schicksal es gut mit uns meint.


Freitag, 2. August 2013

Lene auf der Suche nach Eurem Wissen

Die Woche war hart und lang, ich bin fix und alle und werd´ jetzt mal gleich ins Bettchen.
Aber vorweg noch mal eine Frage an Euch und Euren großen Erfahrungsschatz ;)

Ich soll dieses Mal die Downregulation ja nicht mit dem Synarela-Nasenspray machen sondern mit einer Spritze. Hat das jemand von Euch auch schon mal gemacht? Ist das eine einmalige Spritze, muss die mehrmals gesetzt werden? Das Synarela musste ich ja immer 2x täglich nehmen.

Wenn ich mein Stimulationsprotokoll abholen kann, werde ich das sicher auch erfahren, aber ich bin ungeduldig und würde es natürlich JETZT am liebsten erfahren ;)

Letzten Freitag kam ja die Mens, am Montag wollte ich in der Klinik deswegen Bescheid geben .... und dann .... hab ich es tatsächlich vergessen!!!!!! Kaum zu glauben, oder? Naja, ich schiebe es jetzt einfach mal auf mein durch die Hitze mitgenommenes Gehirn!
Am Dienstag habe ich die Klinik dann informiert und habe gleich angekündigt, den Stimu - Plan diese Woche noch rauszuholen - da wurde ich dann aber doch ausgebremst. Frau Doktor muss es erst zuende schreiben, weil sie nun ja erst den Beginn des Vorzyklus weiß und dann, wenn es fertig ist, werde ich angerufen. Zur Blutabnahme muss ich wohl am 14.8., aber genau erfahre ich es erst, wenn das Protokoll fertig ist. Bis heute kam der Anruf noch nicht. Ich warte artig.

Vielleicht könnt Ihr mir die Zeit bis dahin mit Eurem Wissen vertreiben???


Wünsche Euch allen einen schönen Start ins Wochenende!