Sonntag, 3. November 2013

Was soll ich schreiben?

Die letzten Wochen ist mir immer wieder mal etwas durch den Kopf gegangen, worüber ich hier schreiben möchte. Doch die Zeit fehlte und so war es hier recht still. Nun sitze ich hier auf dem Sofa und habe die Zeit zum Posten ..... aber mir fällt gerade gar nix ein, was ich erzählen könnte.

Na, vielleicht erst mal das Wichtigste vorweg: Unserem Freund geht es gut. Er hat sich vom Herzinfarkt recht gut erholt und wartet nun auf einen Rehaplatz, um dort dann zu lernen, was sich zukünftig für ihn ändert, worauf er achten muss etc. Spuren wird es immer hinterlassen, aber nichtsdestotrotz hatte er einen riesen Schutzengel, das hätte auch alles anders ausgehen können!

Heute ist meine Mutter wieder abgereist. Sie war eine Woche hier und es war schön. Dadurch, dass wir hier am Donnerstag wegen dem Feiertag frei hatten und ich am Freitag auch nicht arbeiten musste, konnten wir viel zusammen unternehmen. Dadurch, dass wir nicht dicht beieinander wohnen, ist gemeinsame Zeit recht selten und somit haben wir die Zeit genossen.

In der letzten Woche habe ich meine Mutter übrigens in unseren Kinderwunsch eingeweiht. Bisher wusste ja unsere gesamte Familie nichts davon, aber seit der ICSI kam irgendwie immer häufiger der Gedanke auf, sie einzuweihen. Irgendwas hatte sich bei mir geändert, ich hatte den Wunsch gespürt, mit ihr darüber zu reden. Also hatte ich auf einen passenden Moment gewartet, ich war doch recht aufgeregt, weil ich nicht wusste, wie ich anfangen sollte. Aber irgendwann passte es und ich habe die Karten auf den Tisch gelegt. Zum Glück hat sie recht cool reagiert. Sie konnte auch total gut nachvollziehen, dass wir es für uns behalten haben und war kein bißchen enttäuscht darüber. Sie hat einige Fragen, z.B. zu den Kosten und zu dem Ablauf der Behandlungen gestellt, von einer Freundin erzählt, deren Tochter auch nur durch künstliche Befruchtung schwanger geworden ist, und dann war es auch wieder gut mit dem Thema. Wenn ich möchte, kann ich immer reden, aber sie erwartet es nicht automatisch. Auf jeden Fall war ich danach erleichtert und auch die ganze Zeit mit ihr zusammen entspannter als zuvor. Vorher hatte ich immer Angst davor, dass sie das Thema Kinder anspricht oder habe es gehasst, wenn Sprüche wie "Wenn ich mal Oma bin!" kamen, aber nun war der Druck weg und dadurch fühle ich mich befreiter.

Heute müsste ich am 32.ZT sein. Mal schauen, wie lange dieser erste Zyklus nach der ICSI und den damit verbundenen Hormonen geht. 2 Zyklen Pause soll man nach Raten unserer Kiwuklinik dem Körper gönnen, bevor man mit dem nächsten Versuch weitermacht. Demnach wird es dieses Jahr nichts mehr mit der nächsten Kiwubehandlung. Evtl. könnte im Dezember der Vorzyklus sein, dass hängt aber davon ab, wie lang diese beiden Zyklen nun sind. Unsere Klinik legt Wert auf diese zwei Zyklen Pause, weil sie meinen, dass im Durchschnitt der Körper immer 8 Wochen braucht, bis sich der Zyklus wieder normal einpendelt und es sei ja für einen Versuch gewünscht, dass der Zyklus regelmäßig ist. Hört sich für mich irgendwie logisch an, also wollen wir uns mal artig an diese Pause halten.
Immer wenn der Zyklus über den 28. Tag hinaus geht, keimt gleich wieder diese verflixte Hoffnung auf, dass vielleicht ein Wunder eingetreten ist. Ich hasse mich dafür, denn dann ist die Enttäuschung hinterher umso größer, aber vermeiden kann ich es nicht.

Dafür, dass mir erst nichts eingefallen ist, ist jetzt ja doch einiges zusammen gekommen. Ein Anfang ist getan :) Und ich hoffe mal, ich komme nun wieder häufiger zum Schreiben.



2 Kommentare:

  1. Liebe Lene,
    schön, dass du dich deiner Mutter anvertrauen konntest und dass du nun nicht mehr ständig mit der Frage aller Fragen rechnen musst - zumindest von ihr.
    Dass du trotz all der Prognosen immer wieder Hoffnung hast, ist doch nur menschlich. Und Wunder gibt es ja schließlich immer wieder.
    Ich wünsche dir, dass du die beiden Wartezyklen gut rumbekommst - die Zeit in der Vorweihnachtszeit vergeht ja eh immer wie im Fluge.
    Ich drück dich.
    Kat

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    1. Danke Dir, liebe Kat. Und die Zeit rennt ja wirklich, sieht man ja bei Dir und Deinem kleinen Früchtchen, Ihr seid ja mittlerweile so weit - unglaublich!

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