Dienstag, 21. Oktober 2014

Der mühsame Weg zu einem Leben als entspannte Schwangere

18. SSW / 17+5

Schon die ganzen letzten Wochen, besonders nach dem letzten Arzttermin, versuche ich sehr, mich ganz normal schwanger zu fühlen. Die Zeit einfach nur zu genießen. Aber so leicht, wie ich es mir wünschen würde, ist es leider nicht.
Die Blutung am Ende der 13. SSW, die darauf gefolgte zweiwöchige Schmierblutung und das Dauerliegen haben mich doch ziemlich (negativ) geprägt. Anfangs war es noch viel schlimmer als jetzt, da sind mir ständig die Bilder von dem vielen Blut wieder in den Kopf gekommen und dabei stiegen schon die Tränen in die Augen, ich träumte davon, wieder eine Blutung zu haben, ich schlief furchtbar schlecht,ständig hatte ich Angst um unser Baby und vor jedem Gang zur Toilette hatte ich regelrecht Panik. Es war echt schlimm. Mittlerweile ist es dagegen schon viel besser.

Aber dennoch fühlte ich mich vor der Blutung deutlich unbeschwerter als jetzt. Klar, da wurde ich zwischendurch auch mal nervös, z.B. wenn es stark im Unterleib zog oder drückte, aber das ging dann eigentlich immer spätestens nach ein paar Stunden auch wieder weg. Jetzt hingegen mache ich mir viel häufiger Sorgen und kann nie richtig fröhlich meine Schwangerschaft genießen, dabei würde ich das so furchtbar gerne. Im Hinterkopf lauert doch immer wieder "aber was ist, wenn..." Und immer noch macht mich jeder Toilettengang etwas nervös. Ob das wohl irgendwann wieder nachlässt und ich nicht mehr nervös in Unterhose und aufs Toilettenpapier blicke? Ich hoffe es zumindest.

Seit letzter Woche arbeite ich nun auch wieder. Zwar nur halbtags, um mich nicht zu stark zu belasten, aber trotzdem finde ich es gut. Aber seit ich nicht mehr liegen muss, bin ich auch oft unsicher, wieviel ich machen darf und soll. Ist die große Hunderunde noch zuviel, ist das Tragen des Wäschekorbes ok, wenn er nur halb gefüllt ist, kann ich wieder Treppen statt Fahrstuhl benutzen .....?  Laut Hebamme (wir haben erst einmal telefoniert, Ende der Woche lerne ich sie persönlich kennen) soll ich nichts machen, was anstrengend ist. Aber manchmal ist es gar nicht so leicht, das richtige Maß zu finden, aber ich entscheide nun eigentlich immer nach Bauchgefühl und hoffe, dass ich damit gut fahre.

Was mich seit ca. 2,5 Wochen nun quält, sind Nacken- und Kopfschmerzen. Sie treten häufig und dann auch sehr stark auf. Letzte Woche konnte ich gleich 2 Tage nicht arbeiten gehen, weil es so schlimm war. Ich habe ein bißchen die Vermutung, dass es psychische Ursachen hat und es auch Nachwehen von dem Erlebnis mit der Blutung sind. Durch die Sorgen und Gedanken, die ich mir mache, bin ich wohl ziemlich angespannt und auch verspannt.

Vielleicht wird es besser, wenn ich unseren Urmel erst einmal spüren kann, das würde mir vielleicht eher das Gefühl geben, das alles ok ist. Dann wird es vielleicht greifbarer, dass da wirklich ein Baby in meinem Bauch ist. Obwohl .... wenn ich meinen Bauch so anschaue, müsste ich es eigentlich auch so wissen, woher soll diese Kugel denn sonst kommen??

Nächste Woche habe ich den nächsten Arzttermin und wenn dann wieder alles in Ordnung ist, kann ich vielleicht entspannter werden. Zumindest wieder ein kleines bißchen mehr.





2 Kommentare:

  1. Liebe Lene - ich denke viel an dich und jedes Mal wenn ich das tue, drücke ich dir weiter meine Daumen. Weiter, dass es dir gut geht, dass die Sorgen weniger werden und dass alles ok ist.
    Ich würde an deiner Stelle genau so reagieren denke ich...die fiese Blutung war aber auch sehr gemein...trotzdem bin ich mir sicher, du machst alles richtig!
    Ich drück dich!

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  2. Hey Lene, ich denke mit an dich - zusammen mit Wünschi ;)
    Ja ich glaube auch, dass du das schon richtig machst - du musst zum einen wieder Vertrauen finden und auf deinen Bauch hören und sich zu schonen und trotzdem dabei zu arbeiten scheint ja auch gut zu funktionieren...

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