Mittwoch, 2. April 2014

Da steh ich nun, ich armer Thor, und bin so klug als wie zuvor

..... frage mich dabei, ob es nun "Tor" oder "Thor" geschrieben wird und schweife vom eigentlichen Thema ab.

Also noch mal von vorne. Vor etwa 3 Jahren diagnostizierte eine Heilpraktikerin, die ich damals besuchte, weil ich bei vielen Ärzten zuvor nicht weiter kam, anhand eines Bluttests bei mir, dass ich keine Getreide- und Milchprodukte vertrage. Also stellte ich meine Ernährung komplett um und ernährte mich auch 2 Jahre streng danach. Mir ging es gesundheitlich besser und ich war nicht mehr ständig krank, was aber wohl auch daran lag, dass ich den Job, in dem ich sehr unglücklich war, wechselte und mich wohler fühlte. Was blieb, waren aber Beschwerden im Magen- und Darmbereich. Mal weniger, mal mehr.

Nach etwa 2 Jahren strenger Ernährungsdiät kam dann der Tag, an dem ich etwas "Verbotenes" aß. Wir hatten gerade ein Negativ nach einer Insemination einkassiert und ich wollte Frustessen bei Mc Donalds. Das volle Programm mit Burgern und Co. Mir war gerade alles egal und somit nahm ich auch in Kauf, dass mein Magen danach rebellieren würde - dreckig ging es mir eh schon. Und was passierte danach? Gar nichts! Zumindest bauch-, magen- und darmtechnisch ging es mir gut. In der folgenden Zeit aß ich immer mal wieder etwas, was ich eigentlich nicht vertrage und meistens hatte ich danach auch keine Beschwerden, zumindest nicht mehr oder anders als sonst. Also kam ich immer mehr ins Grübeln, was ist nun eigentlich gut für meinen Körper?

Letzten Sommer war ich eh bei meiner Hausärztin (bei ihr bin ich erst seit ca. 1,5 Jahren Patientin) und so schilderte ich meine Situation und fragte sie um Rat. Sie überwies mich an eine internistische Praxis. Nun, sieben Monate später, habe ich mehrere Atemtests, Blutabnahmen und eine Magenspiegelung hinter mir und das Ergebnis erhalten. Es ist, ich sage mal, überraschend. Ich habe keine Zöliakie, keine Laktoseintoleranz und keine Glukoseunverträglichkeit. Ein Magengeschwür oder Tumor ist glücklicherweise auch nicht vorhanden, auch Helicobacter wurden im Gewebe der Magenschleimhaut nicht gefunden. Allerdings sind in der Magenschleimhaut minimale chronische Entzündungen, aber so minimal, dass es nicht weiter schlimm ist.
Doch was kann der Grund dafür sein? Entweder ist mein Magen leicht reizbar, z.B. durch Stress, oder etwas durch meine Fruktoseintoleranz angegriffen. Diese wurde nämlich diagnostiziert. Ich vertrage keinen Fruchtzucker und das war sogar sehr deutlich, während alles andere ausgeschlossen werden konnte. Beim Atemtest haben meine Werte (und im Übrigen auch mein Körper) nach der Einnahme von Fruktose sehr stark reagiert und sind schnell sowie heftig angestiegen.

Ich habe also eine Fruktoseunverträglichkeit und musste 32 Jahre warten, bis das mal jemand festgestellt hat (sorry, aber ich bin echt etwas angefressen, denn anscheinend haben alle meine alten Ärzte meine Probleme, die seit Kinder- und Jugendzeiten vorhanden sind, nicht ernst genommen, denn sonst hätte man das ja evtl schon mal eher testen können).

Und was fange ich nun mit dem Ergebnis an? Im ersten Moment dachte ich noch: Super, jetzt weiß ich, woran ich bin und es kann ja nur besser und einfacher werden als eine Ernährung ohne diverse Getreidesorten und Milchprodukte. Aber eine erste Suchmaschinenbefragung drückte meine Stimmung dann gewaltig. Fruchtzucker scheint wirklich in allen möglichen Lebensmitteln zu stecken. Das scheint nicht einfach zu werden. Nun stehe ich hier und bin ratlos. Aber sowas von ratlos. Wie wird meine Ernährung zukünftig aussehen? Ich habe gerade keine Ahnung. Ich soll mir nun beim Arzt Infoblätter zu dem Thema rausholen. Und dann werde ich am Wochenende wohl mal eine Buchhandlung aufsuchen und hoffen, dass ich dort etwas Schlaues zum Thema finde.

Wer Tipps hat: Immer her damit! Ansonsten werde ich die Zeit, in der ich mich in das Thema "einarbeite", nutzen und noch mal alles mögliche esssen, was dann wohl bald Tabu sein wird. Und meinen Bauch dabei ignorieren. Es ist ja schließlich das letzte Austoben.
Wer weiß, vielleicht folgt danach endlich der langersehnte Frieden mit meiner Körpermitte.





3 Kommentare:

  1. Tipps hab ich leider keine. Dass du angefressen bist kann ich voll und ganz nachvollziehen! Wieso die Ärzte manchmal so lange brauchen ist mir ein Rätsel...!
    GLG

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  2. Hallo du Liebe,
    das ist einfach so typisch, dass Ärzte Jahre brauchen, um eine vernünftige Diagnose zu stellen. Ich durfte mich direkt mal einer Darmspiegelung unterziehen, anstatt erst mal - was naheliegender wäre - etwaige Unverträglichkeiten zu prüfen.
    Leider kenne ich mich bzgl. Fructose nicht aus, ich habe andere Intoleranzen (u.a. Laktose).
    Da du jedoch zukünftig auf den Fructosegehalt in Lebensmitteln achten musst, kann ich dir folgendes Buch empfehlen: Der kleine Souci - Lebensmitteltabelle für die Praxis von Fachmann & Kraut. Das Büchlein ist zwar leider nicht gerade billig, aber ich schlage hier sehr oft Inhaltsstoffe nach und es ist irgendwie einfacher, als ständig Google zu bemühen.
    Außerdem habe ich hier gerade noch ein paar wertvolle Infos gefunden:
    http://www.apotheken-umschau.de/fruchtzuckerunvertraeglichkeit
    Ich drücke dir die Daumen, dass du einen vernünftigen Weg für deine Ernährung findest.
    Alles Liebe
    Kat

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  3. Na du... Hast du schon einen Masterplan entwickelt?
    Gruß Hanni

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