Donnerstag, 15. August 2013

Lampenfieber

Morgen in der Früh geht es nun also in die Klinik und ich bekomme meine Zoladex - Depotspritze. Ein bisschen Bammel habe ich, ehrlich gesagt, schon davor. Bisher habe ich ja immer mit Synarela downreguliert, jeden Tag zweimal in die Nase gesprüht. Ich hatte das Gefühl der Sicherheit, jederzeit aufhören zu können, wenn ich es nicht vertrage. Nun bekomme ich zum ersten Mal eine Depotspritze ... und eigentlich weiß ich überhaupt nichts darüber.  Der Gedanke, dass da etwas unter die Haut "gepflanzt" wird und nach und nach wirkt, macht mich etwas ängstlich. Ich reagiere ja immer sehr stark auf die Medikamente und was ist, wenn ich dieses Präparat nicht vertrage? Das kann ich dann ja nicht von heute auf morgen absetzen und das beunruhigt mich irgendwie.
Auf der anderen Seite ist es natürlich auch toll, dass ich morgen 1x zum Spritzen hin muss und dann erst mal wieder Ruhe ist. Nicht morgens und abends auf die Uhrzeit achten zu müssen, damit ich auch ja pünktlich spritze. Nicht immer aufpassen müssen, dass das Nasenspray auch bloß nicht umkippt. Nicht zweimal am Tag immer das Gefühl zu haben, als würde mir Kloreiniger den Rachen hinunterrinnen.

Der gestrige Besuch in der Klinik hat übrigens wieder einmal gezeigt, dass mein Körper von Blutabnehmen nicht so viel hält. Erst hat die Schwester es auf der linken Seite probiert, aber es kam kein Blut. Also Nadel wieder raus und Pflaster drauf. Neuer Versuch auf der rechten Seite. Während sie die Nadel setzt und Blut abnimmt, schaue ich auf die linke Ellenbeuge (ja, ich kann immer nicht zugucken, wenn die Nadel in meinem Arm verschwindet) und beobachte, wie sich das Pflaster langsam blutrot färbt! Das gibt es doch nicht! Erst kommt nix und dann läuft es aus dem Einstichloch heraus! Nachdem die Schwester dann genug Blut aus dem rechten Arm bekommen hat, wischte sie meine linke Ellenbeuge wieder sauber und versorgte mich mit einem neuen Pflaster. Ich ging dann also mit Pflastern auf beiden Seiten aus der Klinik und nun habe ich links einen kleinen blauen Fleck und rechts eine langgezogene rote Einstichstelle, die aussieht, als hätte mich eine Katze dort gekratzt. Ach, ich freue mich, dass die Spritzerei endlich wieder gestartet ist (man denke sich an dieser Stelle bitte eine große Portion Ironie)!


4 Kommentare:

  1. Hallo Lene,

    Als wir heute Nacht aus Italien zurück gekommen sind, habe ich im Abendrot einen Storch auf einer Wiese gesehen und musste spontan an dich denken. Wird schon alles gut werden.

    Liebe Grüsse
    Hanni

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  2. Hey, wie ist es heute gelaufen?
    Ich kenne so eine Depot-Spritze gar nicht, aber es hört sich sehr unkompliziert an.
    Ich hoffe, deinen Armen geht es wieder besser!
    Wow, jetzt geht es also richtig los, toll!
    Alles Liebe vom Küken!

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    1. Hey Küken,
      hab gestern noch einen Post gechrieben, wie es lief! Die Spritze war echt nicht schlimm. Und die Armemit ihren blauen Flecken sind nun ja nicht mehr so alleine, mit dem Hämaton am Bauch ;)

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